Ohrenkerzen oder Ohrenpfeifen sind ein altbewährtes Naturmittel, das aus verschiedenen Kulturkreisen bekannt ist. Häufig werden in diesem Zusammenhang die Hopi-Indianer erwähnt.
Die Ohrenkerzen bestehen aus einem Baumwollstoff, der in Wachs getaucht und dann zur Kerze gerollt wird. Innen ist die Ohrenkerze hohl, dadurch entsteht beim Abbrennen ein Sog und Unterdruck wie in einem Kamin. Dies zusammen mit der Wärme ergibt die therapeutische Wirkung:
- das Hörvermögen wird gebessert (Reinigung und verbesserte Durchblutung des Gehörgangs)
- Ohrgeräusche können sich zurückbilden
- Erleichterung bei Beschwerden im Bereich der Kiefer-, Stirn und Nebenhöhlen
- Besserung bei Schnupfen und Sinusitis (Kopfdruck lässt nach)
- Entspannung
Ohrenkerzen werden von einem Helfer am oberen Ende angezündet und behutsam am äußeren Gehörgang aufgesetzt, so dass das Ohr abgedichtet ist. Während der Therapie hält der Helfer die Ohrenkerze möglichst senkrecht und ruhig fest, ohne sie dabei zu verformen. Die Ohrenkerze wird maximal 2/3 ihrer Länge abgebrannt, vorsichtig abgenommen und im bereitstehenden Wasserglas gelöscht.
Zum gleichmäßigen Druckausgleich wird die Behandlung grundsätzlich an beiden Ohren durchgeführt.
Ohrenkerzen werden nicht verwendet bei:
► akuten Entzündungen im Bereich des Mittelohrs
► frische Verletzungen und Vernarbungen im Ohrbereich
► Implantate im Gehörgang
► Fieber